Saurer Espresso
Espresso zu sauer? Tipps für den optimalen Geschmack
Einen wirklich guten Espresso herstellen zu können, ist eine kleine Wissenschaft. Der ideale Espresso ist ein perfekt ausbalanciertes Getränk mit der richtigen Zusammensetzung aus Säure, Aromen und Bitterstoffen, abgerundet mit der optimalen Temperatur. Aufgrund seiner komplexen Balance kann es selbst bei den besten Siebträgermaschinen passieren, dass der Espresso nach der zu sauer schmeckt. Ob Sie nun eine Siebträgermaschine, einen Kaffeevollautomaten oder eine andere Lösung der Kaffeeherstellung in Ihrer Küche stehen haben, die Ursachen für zu sauren Espresso sind immer dieselben. Wassertemperatur, verbesserungsfähige Extraktionszeit oder die falsche Wahl des Kaffeepulvers.
Warum schmeckt der Espresso zu sauer und was kann man dagegen unternehmen?
Warum kann nicht eigentlich jeder Espresso immer so schmecken, wie von einem Barista zubereitet? Zum einen liegt das an dem Equipment, welches der Barista zur Verfügung stehen hat und zum anderen an seiner Erfahrung aufgrund von tausenden produzierten Kaffeespezialitäten. Allerdings können auch Sie zu Hause den bestmöglichen Espresso ohne säuerlichen Geschmack genießen, wenn Sie unsere möglichen Ursachen für Ihren zu sauren Espresso beachten und die ebenfalls mitgelieferten Lösungsansätze beherzigen und umsetzen. Der Weg zu Ihrem idealen Espresso ist kein Aussichtsloser. Je nachdem, ob Sie die Ursache für den zu säuerlichen Geschmack kennen oder nicht, werden Sie mit verhältnismäßig geringem Aufwand ans Ziel und den verdienten, guten Espresso kommen.
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Gründe für zu sauren Espresso
Grund | Lösungsansatz |
Falsch eingestellter Mahlgrad der Bohnen. | Eine der häufigsten Ursachen für zu sauren Espresso liegt im falschen Mahlgrad der Kaffeebohnen. Bei einem zu groben Mahlgrad fließt das Wasser zu schnell durch das Kaffeemehl und hat so nicht die Möglichkeit die optimale Menge an Aromastoffen aus dem Kaffee zu extrahieren. Da die Säuren zu Beginn des Extraktionsvorganges extrahiert werden und im Anschluss daran die Aromen und Bitterstoffe, wird der Espresso bei einer zu kurzen Extraktionszeit zu sauer. Verringern Sie den Mahlgrad und beobachten den Herstellungsprozess mit einer Stoppuhr. Wenn dieser um die 30 Sekunden andauert, sollte der Mahlgrad optimal eingestellt sein. |
Zu geringe Extraktionszeit des Espressos. | Sollte die Einstellung des Mahlgrades richtig eingestellt sein, die Extraktionszeit des Espressos dennoch zu gering sein, liegt das vermutlich an einer zu geringen Wassermenge. Dosieren Sie die Wassermenge so, dass der Extraktionsvorgang bei ziemlich genau 30 Sekunden liegt und testen Sie das Ergebnis erneut. Nun sollte die Balance aus Säure, Aromen und Bitterstoffen in ihrem Espresso ausgewogener sein. |
Zu hohe Menge an Kaffeebohnen. | Die SCAE (Speciality Coffee Association of Europe) empfiehlt für einen Espresso ein Brühverhältnis von 2:1. Somit würden für 36 Gramm Espresso eine Kaffeemehlmenge von 18 Gramm benötigt werden. Sollte Ihnen dieses Brühverhältnis zu säuerlich schmecken, müssten Sie die Kaffeemehlmenge reduzieren, um dem Espresso so ein wenig Säure zu entnehmen. |
Zu hell geröstete Kaffeebohnen. | Die kaffeeeigene Säure wird während des Röstvorgangs abgebaut. Demnach werden länger geröstete Bohnen als weniger säuerlich wahrgenommen. Wenn Ihnen also die helleren Bohnenröstungen zu säuerlich vorkommen, versuchen Sie mal auf eine dunklere Röstung - speziell für Espressos - umzusteigen. Ebenfalls ein Grund für eine zu hohe Säure, trotz dunklen Kaffeebohnen, kann das Röstverfahren selbst darstellen. Das Schockröstverfahren , bei dem die Bohnen mit hoher Temperatur kurz geröstet werden, kann dazu führen, dass die Bohnen dunkel geröstet erscheinen, aber aufgrund der kurzen Röstdauer nicht durchgeröstet sind und die Säuren in der Bohne zurückbleiben. Espressobohnen, welche im Trommelröstverfahren geröstet werden, sind hier die säurearme Alternative. |
Zu saures Wasser. | Sollte der pH-Wert Ihres Wassers bei 7 oder niedriger liegen, schmeckt das Wasser n asich schon säuerlich und wird diese Säure auch an Ihren Espresso weitergeben. Ein pH-Wert Test mit Hilfe eines pH-Wert-Teststreifens kann hier Klarheit verschaffen, ob das Wasser saure Attribute besitzt. |
Zu geringe Brühtemperatur. | Zu kaltes Wasser (unter 87° Celsius) ist nicht fähig die vollständigen Aromastoffe aus den Kaffeebohnen zu extrahieren, wodurch der Säureanteil im Espresso zu hoch ausfällt. Die ideale Brühtemperatur für einen Espresso liegt bei 90-94° Celsius. Bei Espressomaschinen mit Brühtemperaturregler kann die Brühtemperatur ganz einfach eingestellt werden. |
Kaffeemaschine nicht gereinigt. | Eine verschmutzte Kaffeemaschine kann ebenfalls zu einer Verschlechterung des Geschmacks führen. Da Kaffeebohnen fetthaltig sind und sich dieses Fett beim Mahlvorgang und danach von den Bohnen löst, setzt sich dieses in der Maschine an und kann zu einer Beeinträchtigung des Geschmacks führen. Unterziehen Sie ihre Maschine einer gründlichen Reinigung und beobachten Sie, ob sie eine Verbesserung des Geschmacks feststellen können. |
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