Den richtigen Mahlgrad für Ihren Kaffee finden
Der Mahlgrad: Ein wichtiger Faktor für den Kaffeegenuss
Der Mahlgrad hat großen Einfluss auf die Extraktion, bei der dem gemahlenen Kaffee Aromastoffe entzogen werden. Wie fein Sie die Espresso- oder Kaffeebohnen mahlen sollten, ist in erster Linie von der Zubereitungsart abhängig. Entscheidend ist vor allem die Extraktion, also die Zeit, in der der Kaffee während der Zubereitung mit dem Wasser in Kontakt kommt.
Für Kaffeespezialitäten wie Espresso sollten Sie einen kleineren Mahlgrad einstellen. Ein feineres Kaffeemehl führt zu einer größeren Oberfläche. So kommt es zu einer schnelleren Entfaltung der Aromen. Bei anderen Zubereitungsmethoden oder Kaffeespezialitäten ist die Extraktionszeit länger und somit ein gröberer Mahlgrad zu empfehlen.
Welchen Einfluss hat der Mahlgrad auf den Kaffeegeschmack?
Falls Sie nicht den richtigen Mahlgrad für die jeweilige Zubereitungsmethode nutzen, kann das den Geschmack des Kaffees beeinträchtigen. Ein wässriger oder säuerlicher Geschmack deutet auf eine zu grobe Mahlgradeinstellung hin. Ist der Kaffee zu stark oder schmeckt er bitter, könnte der Mahlgrad zu fein eingestellt sein.
Unterextraktion und Überextraktion – Was bedeutet das?
Haben Sie schon einmal von einer Unterextraktion oder einer Überextraktion gehört? Ein falscher Mahlgrad führt dazu, dass das heiße Wasser dem Kaffeemehl die Aromastoffe nicht ideal entziehen kann.
- Unterextraktion: Bei einer Unterextraktion werden dem Kaffeepulver zu wenig Inhaltsstoffe und Aromastoffe entzogen. Das führt zu einem Kaffee mit einer sehr hellen Farbe. Er schmeckt flach und dünn.
- Überextraktion: Bei einer Überextraktion werden zu viele unerwünschte Gerbsäuren und Bitterstoffe aus dem Kaffeemehl herausgelöst, welche die feinen Aromen überlagern und den Geschmack beeinflussen können. Ist der Kaffee überextrahiert, hat er eine äußerst dunkle Farbe und einen zu intensiven und unangenehm bitteren Geschmack.
Den richtigen Mahlgrad an der Crema erkennen
Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Mahlgrad einzustellen. Der Espresso gibt Ihnen zum Glück ein paar optische Hinweise. Denn bei einem Espresso haben Sie die Möglichkeit, den richtigen Mahlgrad des Kaffees an der Crema zu erkennen. Im Idealfall können Sie die Crema selbst nach einigen Minuten Standzeit noch sehen. Eine gute Crema hat eine mittelbraune Farbe und schließt sich wieder, nachdem Sie zum Beispiel einen Löffel darin bewegt haben.
Welcher Mahlgrad passt zu welcher Zubereitungsmethode?
Wenn Sie einen Espresso mithilfe einer Siebträgermaschine zubereiten möchten, brauchen Sie aufgrund der schnellen Entfaltung der Aromastoffe möglichst feines Kaffeemehl.
Bei Filterkaffee benötigen Sie einen mittleren Mahlgrad. Das liegt an der längeren Extraktionszeit. Außerdem kann zu feiner Kaffee zu einer Filterverstopfung führen. Ebenso sollten Sie sich für eine mittlere Mahlung entscheiden, wenn Sie den Kaffee mit einer Chemex zubereiten möchten. Einen groben Mahlgrad benötigen Sie für die Kaffeezubereitung mit einer French Press.
Wie sieht es mit dem Mahlgrad bei Kaffeevollautomaten aus?
Wollen Sie einen Espresso mit einem Kaffeevollautomaten zubereiten, sollten Sie die Espressobohnen fein mahlen, weil die Kontaktzeit mit dem Wasser sehr kurz ist. Für andere Kaffeearten, die auf der Grundlage von Espresso zubereitet werden, sollten Sie ebenfalls einen feinen Mahlgrad auswählen. Dazu zählen zum Beispiel einige Lieblingsheißgetränke wie Cappuccino oder Latte Macchiato.
Möchten Sie mit einem Vollautomaten einen Café Crème zubereiten, benötigen Sie eine deutlich gröbere Mahlung als beim Espresso. Die Kontaktzeit zum Wasser ist zwar dieselbe wie bei einem Espresso, der Unterschied liegt aber in der größeren Wassermenge, die durch das Kaffeepulver gepresst wird.
Der Einfluss der Röstung auf den richtigen Mahlgrad
Neben der Zubereitungsart hat die Bohne beziehungsweise ihre Röstung Einfluss darauf, welcher Mahlgrad der richtige ist. Sie können sich Folgendes merken:
- Heller geröstete Bohnen sind härter und erfordern einen feineren Mahlgrad.
- Sind die Bohnen dunkler geröstet, sollten Sie einen gröberen Mahlgrad einstellen.
Dunkel geröstete Kaffeebohnen haben durchlässigere und brüchigere Zellwände, deshalb entfalten sich die Aromen zügiger.
Wasserhärte
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Das Mahlwerk
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Kennen Sie die verschiedenen Mahlwerke?
Auch beim Mahlwerk an sich lassen sich Unterschiede ausmachen. Meist sind die Kaffeemühlen mit einem Kegelmahlwerk oder einem Scheibenmahlwerk ausgerüstet:
- Kegelmahlwerk: Kaffeemühlen mit einem Kegelmahlwerk sind oftmals stabiler, leiser und halten länger. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Wärmebildung, die eine schonendere Mahlung der Kaffeebohnen ermöglicht.
- Scheibenmahlwerk: Kaffeemühlen mit einem Scheibenmahlwerk weisen höhere Drehzahlen auf. Das sorgt für eine größere Wärmeentwicklung.
So mahlen Sie Ihren Kaffee selbst
Bei uns erhalten Sie sowohl Kaffeepulver als auch ganze Kaffeebohnen. Möchten Sie ganze Bohnen zur Kaffeezubereitung nutzen, müssen Sie diese vor dem Brühvorgang selber mahlen. Sie haben dadurch einen größeren Einfluss auf den Geschmack des Kaffees und können intensivere Aromen erzeugen. Weil in den Bohnen die Aromen länger erhalten bleiben als in gemahlenem Kaffee, ist der Geschmack intensiver, wenn Sie die Bohnen frisch vor dem Aufbrühvorgang mahlen.
Die Bohnen zermahlen Sie mit Hilfe einer Kaffeemühle. Sie haben die Wahl zwischen handbetriebenen und elektrischen Mühlen. Bei der Handmühle legen Sie – der Name verrät es bereits – selbst Hand an. Bei der elektrischen Kaffeemühle müssen Sie den Mahlgrad lediglich über einen Drehregler einstellen. Zum Starten des Mahlvorgangs genügt ein Knopfdruck.
Alternativ nutzen Sie einen Kaffeevollautomaten. Diese Geräte sind mit einem integrierten Mahlwerk ausgestattet, sodass Sie keine separate Kaffeemühle benötigen. Die meisten Vollautomaten haben einen Regler, mit dem Sie den Mahlgrad einstellen. Einfacher geht es nicht!
Was Sie sonst noch beim Mahlen von Kaffeebohnen beachten sollten
Bei all den Regeln und Tipps steht natürlich Ihr persönlichen Geschmack im Vordergrund. Experimentieren Sie nach Lust und Laune in Sachen Kaffeebohne, Extraktionszeit und Mahlgrad. Schließlich kommt es vor allem darauf an, dass es Ihnen schmeckt!
Diese Tipps können Ihnen beim Probieren helfen:
- Wünschen Sie sich einen milderen Kaffee, stellen Sie einen gröberen Mahlgrad ein. Soll der Kaffee ein wenig stärker ausfallen, mahlen Sie die Bohnen feiner.
- Verändern Sie den Mahlgrad in kleinen Schritten, um die perfekte Einstellung zu finden.
- Bedenken Sie, dass neben dem Mahlgrad auch die Brühtemperatur, die Lagerung der Kaffeebohnen oder die Kaffeesorte Einfluss auf den Kaffeegeschmack haben.
- Für das optimale Aroma mahlen Sie die Kaffeebohnen kurz bevor Sie den Kaffee aufbrühen.
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